Freyung-Grafenau

Die digitale Startup-Szene in FRG bekommt ein Zuhause

Noch lässt sich die Zukunft unter Staub und Kabeltrommeln nur erahnen, aber in wenigen Wochen soll das neue Grenzüberschreitende Gründerzentrum (GreG) in Freyung fertiggestellt sein – einschließlich Kaffeebar und Dachterrasse. Klar, stylish und funktional werden die Innenräume gestaltet, das Konzept dazu erarbeitete die siimple GmbH aus Freyung. Bis zu 20 Gründerinnen und Gründer finden auf mehr als 200 m2 Platz, die meisten davon im Co-Working-Bereich. Zusätzlich bieten ein Besprechungsraum, eine offene Küche und der weitläufige Aufenthaltsbereich viel Platz zum Arbeiten und Netzwerken.

 „Wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Freyung-Grafenau“, erwartet Landrat Sebastian Gruber, Vorsitzender des Trägervereins GreG Freyung-Grafenau e.V. vom Gründerzentrum. Man wolle in dem neuen Zentrum zeigen, dass „Gründen im Grünen eine echte Alternative für Startups“ sein kann.

Das GreG bietet vor allem Austausch und Inspiration für heimatverbundene Macherinnen und Macher. Das Siegel „Made in FRG“ hat die spannende Dynamik des Wirtschaftsraums in den vergangenen Jahren auch überregional bekannt gemacht und zeigt: Hier passiert „mehr als du erwartest …“.

Das zeigt auch das große Interesse regionaler Unterstützer: Neben Landkreis und Technologie-Campus der Hochschule Deggendorf am Standort Freyung, die, vertreten durch den Landrat Sebastian Gruber und den Geschäftsführer Prof. Dr. Wolfgang Dorner, dem Trägerverein GreG Freyung-Grafenau e.V. vorstehen, fördern IHK, Sparkasse und die Volksbanken-Raiffeisenbanken das Projekt, ebenso die Thomas Krenn AG und Wimmer Wohnwelten. Auch erste Anfragen von Jungunternehmern und Gründungsinteressierten aus der Region erreichen sie auf verschiedenen Kanälen, freut sich die Geschäftsführerin des GreG Freyung-Grafenau, Stephanie Fichtl. „Ich bin begeistert von der Ideenvielfalt und der Begeisterung fürs Anpacken hier im Landkreis. Die Impulse, die das GreG für online-basierte Geschäftsmodelle und die digitale Entwicklung bestehender Unternehmen geben kann, werden in den bestehenden Strukturen sehr gut angenommen und umgesetzt. Die ersten Eindrücke und Gespräche waren vielversprechend.“

Stephanie Fichtl, die ihre Aufgabe am 15. Juni 2020 übernommen hat, ist in der niederbayrischen Startup-Szene nicht unbekannt: Von 2013 bis 2016 hat sie für den Innovationszentrum Passau e.V. das Gründerzentrum InnoRivers mitaufgebaut und geleitet, anschließend war sie im Inn.Kubator Passau als Netzwerkmanagerin tätig. Im Landkreis Freyung-Grafenau stehen sie und der Wirtschaftsreferent Johannes Gastinger zukünftig für Themen der digitalen Entwicklung als Ansprechpartner zur Verfügung.

Parallel entsteht im Rahmen der Verbund-Förderung der beiden Landkreise ein weiterer GreG-Standort in Pfarrkirchen. Beide fügen sich in den bestehenden Verbund der Gründerzentren Digitalisierung Niederbayern (GZDN) mit weiteren Standorten in Passau, Deggendorf und Landshut ein. Mit dieser Maßnahme des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie werden neben Räumlichkeiten vor allem die Vernetzung lokaler Akteure und Aktivitäten zur Steigerung des Gründungsgeschehens gefördert. Gründer*innen und Gründungsinteressierte können sich für Informationen rund um Räumlichkeiten und Angebote des GreG direkt an Stephanie Fichtl (stephanie.fichtl@landkreis-frg.de) wenden.